Beinahe jeder Muay Thai Kämpfer trägt es. Ohne steigen viele nicht in den Ring. Was es mit Mongkon (Mongkol) auf sich hat, und warum das Stirnband für traditionelle Kämpfer so wichtig ist, erfährst du hier.
Warum tragen Muay Thai Kämpfer ein Mongkon?
Der Mongkol ist ein gesegnetes Stirnband und somit ein Talisman. Es wird während der Wai Khru Zeremonie im Ring getragen. Zum Kampf wird es allerdings abgesetzt. Dabei nimmt der Trainer des jeweiligen Kämpfers das Mongkol vom Kopf und hängt es in dessen Ecke. Dies bringt dem Kämpfer Glück und schützt ihn vor möglichen Gefahren. Das Mongkol ist also ein höchst spiritueller Gegenstand im Muay Thai.
Die Bedeutung des Mongkon für den Kämpfer:
Traditionellerweise erhielten Kämpfer ihren Mongkon vom Trainer erst, wenn er hart genug trainierte und bereit war den Boxstall im Ring ehrenvoll zu repräsentieren. Der Trainer muss von den Fähigkeiten des Muay Thai Schülers vollkommen überzeugt sein. Kämpfer tragen den Mongkon außerdem aus Respekt vor dem Trainer, der Muay Thai Schule, und der Sportart an sich. Zusätzlich wird damit der Dank und die Verbundenheit zu alle Personen ausgedrückt, die den Kämpfer auf dem schwierigen Weg zum Kampf begleitet haben.
Frauen blieb es übrigens lange Zeit verwehrt ein Mongkon zu tragen, da dies Unglück bringen soll. Inzwischen sind aber manche Muay Thai Schulen und Trainer von diesen Ansichten abgewichen und erlauben auch ihren Schülerinnen ein Mongkol im Ring zu tragen.
Der richtige Umgang mit dem Mongkon:
Kämpfer die ein Mongkon tragen sollten niemals durch die Seile in den Ring steigen. Männer steigen über den Ring, Frauen kriechen darunter hindurch. Eine Missachtung bringt Unglück und wäre äußerst respektlos.
Der Schüler darf niemals den Mongkon selbst vom Kopf nehmen oder aufsetzen. Nur der Trainer ist befugt dies zu tun. Er allein ist auch für die Aufbewahrung zuständig. Am Kampftag wird der Trainer den Mongkon zur rechten Zeit präsentieren.
Der Mongkon soll immer über der Gürtellinie getragen werden und darf niemals darunter oder gar auf den Boden gelangen. Wenn der Mongkon den Boden berührt, verliert er seine verliehenen Kräfte.
Die Weihung des Mongkon:
Dem Mongkon wird durch eine Weihzeremomie die spirituelle Kraft verliehen, die ihm nachgesagt wird. Dabei kann die Zeremonie sowohl von einem buddhistischem Mönch oder einem muslimischen Imam durchgeführt werden. An der Zeremonie nehmen in aller Regel die Trainer und der Kämpfer selbst teil. Schon allein durch eine solche Zeremonie wird nicht selten das Selbstbewusstsein der Fighter gestärkt, was sich wiederum positiv im Kampf bemerkbar macht. Auch Kämpfer die nicht die Lehren des Buddhismus leben, dürfen an der Zeremonie teilnehmen und werden dadurch geschützt.
Die Geschichte des Mongkon in früheren Zeiten:
Zu den kriegerischen Zeiten Thailands trugen die Soldaten vor einer Schlacht stets Stirnbänder als Talisman. Nicht selten waren schmuckvolle Amulette oder Kleidung sowie Haare von Geliebten Personen daran angebracht. Dies sollte die Soldaten vor Schaden bewahren und Glück bringen. Da die Kunst des Muay Thai eng mit der Geschichte des Landes verbunden ist, wurde dieser Brauch bis in die heutige Zeit gepflegt und beinahe unverändert übernommen.
Woraus besteht ein Mongkon?
Heutzutage bestehen die Muay Thai Stirnbänder aus Seilen, Bändern und Seidenmaterialien die miteinander verwoben wurden.
1 Kommentar
Pingback: Muay Thai – Sara Lyn Yoga and Travel